Dienstag, 15. Mai 2007

Die Junge Union und der Söllner Hans

Die Coverband JIVE, die im östlichen Niederbayern wohl schon so auf jedem nur möglichen Fest gespielt hat, hat ein neues Hobby: Sofa TV, dem "autonomen Internetfernsehsender einiger Mitglieder."

Letzens spielten bei den Festlichkeiten zum 60-jährigen Gründungsjubiläum in Schrobenhausen, befragten Teilnehmer und filmten drauflos. Und was kann ich da sehen? Mitglieder der Jungen Union, fesch frisiert und im feinen Sonntagsanzug, tanzen, grölen und feiern zu Hans Söllners "Mei Vodda hod an Marihuanabaam". Verkehrte Welt.

Sind die Mitglieder der JU etwa so unpolitisch? Sie feiern bei dem Lied eines Sängers, der sich offensichtlich und medienwirksam immer wieder mit dem bayerischen Staat auseinandersetzt. Er sang gegen den Gründer der rechtsradikalen Partei "Die Republikaner" Franz Schönhuber, den die jungen CSU-Hörigen wohl nicht kennen, und kassierte eine Anzeige vom Innenminister Beckstein.

 
Nach 6 Jahren erfolgloser Wohnungssuche in München, kam ich zu dem Schluß, daß ich von diesem Staat nichts zu erwarten habe und entschloß mich, meine mir noch verbleibende Zeit in diesem Leben diesem Staat zu verklickern, daß er mich am Arsch lecken kann. Wodurch die ersten polizeilichen Ermittlungen begannen.
Darüberhinaus ist Söllner ein bekennender Marihuana-Konsument. In den Augen der CSU ein Teufelskraut, denn es scheint vom rechten Weg abzuführen.

 

 
Ich merkte sehr bald nach dem Genuß jener Kräuter, ob nun als Tee getrunken oder als Plätzchen gebacken oder auch nur simpel geraucht, daß du in diesem Staat nur dann anerkannt und menschlich behandelt wirst, wenn du so bist, wie SIE dich gerne haben wollen. Da mir nun nichts ferner liegt, als für irgendjemanden das zu sein, was er gerne hätte, fingen sie natürlich bald an, mich mit gezielten Schlägen in den Sack in IHRE Schranken zu weisen.
Ob das der Papa weiß, dass der Bub zu so unchristlicher Musik feiert? Schließlich heißt es im 5. Gebot: "Du sollst Vater und Mutter ehren." Bibelfest scheinen sich nicht zu sein, die jungen Politiker.

Dese Szene bestätigt meine These, wie die JU funktioniert: Ein paar eingefleischte CSUler ködern Jungs und Mädels mit Bier, Parties und ein paar Sprüche voller Bayerntümelei. Diese denken nicht weiter darüber nach, wollen einfach Spaß haben, weil Politik ja eh stinklangweilig ist.

Interessant wäre zu wissen, ob die JIVE "Mei Vodda hod an Marihuanabaam" mit Absicht spielten oder es einfach zu Programm gehört.



Unsanft geweckt

Mein Freund stürzt sich auch mich, hält mich fest und gibt mir eine Kopfnuss. Danach Schappatmung seinerseits.

So sanft durfte ich heute den Tag beginnen. Denn mein Freund hatte einen Alptraum und musste darin kämpfen. Dumm nur, dass ich daneben lag.

Montag, 14. Mai 2007

Bundestagabgeordnete im Einsatz

Habe gerade www.abgeordnetenwatch.de entdeckt und wollte natürlich sogleich wissen, welche Fragen an meine Bundestagsabgeordneten gestellt wurden. Ich gebe also meine Postleitzahl ein, sehe meine Abgeordneten Bruni Irber (SPD) und Barthl Kalb (CSU). Nur Irber musste bisher eine Frage beantworten. Neugierig, was meine Mitbürger wohl wissen wollen, klicke ich diese an.

Und was lese ich da? Was interessiert die Menschen im Wahlbezirk Deggendorf?

 
Als politisch-interessierter Jungrentner wäre es für mich und meine Frau ein Traum, den Bundestag, den Reichstag und das Abgeordneten-Haus in Berlin kennenzulernen. Bestände durch Sie dazu die Möglichkeit?
Aha. Politisch sehr versiert, ja. Toller Schnitt: Eine Frage und die dreht sich um eine Bundestagsbesichtigung. Frau Irber, ganz Politikerin, antwortet natürlich höflich und listet ein paar Möglichkeiten auf, um dem junggebliebenen Rentner seinen Traum zu verwirklichen. Danke Frau Irber, das ist wahrer Einsatz für die Wünsche und Belange der Wähler.

Nach dieser aufopfernden Tat der Irber, will ich auch wissen, mit welch weltbewegenden Fragen die Abgeordneten des Wahlkreises Passau konfrontiert werden.

Überraschung, sowohl Jella Teuchner (SPD) als auch Max Stadler (FDP) werden wichtige, interessante und auch gut recherchierte Fragen bestellt. PhDr. Andreas Scheuer, ganz CSUler, nimmt es mit der Partizipation der Bürger nicht ernst. Drei Fragen - keine Antwort. Scheuer antwortet selbst dann nicht, wenn er direkt auf die fehlenden Antworten angesprochen wird.

 

 
Sehr geehrter Herr Dr. Scheuer,

aus diesem Forum geht hervor, dass insgesamt sechs Fragen an Sie gestellt wurden, davon jedoch keine beantwortet wurde. Außerdem ist die weitere Fragestellung nach der Wahl geschlossen worden. Dies zeigt, wie ignorant Sie gegenüber den Wählern in Ihrem Wahlkreis sind. [...]

Mit freundlichen Grüßen

R. Tham
Herr Tham, sie sprechen mir aus dem Herzen. Die Frage ist, wie lange es sich Scheuer noch leisten kann, ein Medium, das für den Grimme Online Award nominiert ist, weiter zu ignorieren.

Abi - was dann?

30 000 bayerische Abiturienten und ich werden nach den Prüfungen vor einer der wichtigsten Entscheidungen unseres Lebens stehen. Studieren oder Ausbildung? Freiwilliges Soziales Jahr oder einfach nur mal rumhängen?

Wenn ich mich in meinem Freundeskreis umhöre, stelle ich mit Erschrecken fest, dass die Wenigsten eine genaue Vorstellung von der Zeit nach der Schule haben. Doch was machen dann die, die keine Ahnung von ihrer Zukunft haben? Sie werden Lehrer oder studieren BWL. Oder machen das was der werte Papa, respektive die Mama macht.

Und was macht die Schule? Nicht viel. Natürlich, es gehört nicht zu ihren Aufgaben für jeden Schüler das Traumstudium zu finden. Doch es sollten grundlegende Informationen gegeben werden: Wo kann man sich informieren? Gibt es Bewerbungsfristen?

Meine Schule rühmt sich damit, seit einigen Jahren ihre Schüler besonders gut auf die "Zeit danach" vorzubereiten. Es gibt RAP (Rhetorik - Assessment - Präsentation), ein Wahlkurs in dem Bewerbungsgespräche geübt und konkrete Tipps für Referate und Präsentationen gegeben werden. In der Kollegstufe gibt es Vorträge und Ausflüge.

Doch kaum einer, mich eingeschlossen, nimmt das wirklich ernst. Zwei Stunden Vortrag - schön, kein Unterricht.

2. Abiprüfung: Geschichte

Gott sei Dank, jetzt ist auch die zweite Abiprüfung vorbei. Jetzt hab ich nur noch Englisch und Mathe als Colloqium vor mir. Das ist ja beides nicht mehr so viel zu lernen.


Die Aufgaben waren total in Ordnung. Keine Kleinigkeiten, an denen sich festgehalten wurde, mit NS-Regime und Weimarer Republik auch nette Themen.


Wenn es keine tolle Note wird, kann es nur an mir liegen. Den Damen und Herren im Ministerium ist kein Vorwurf zu machen.

Freitag, 11. Mai 2007

Pfingst Open Air in Hauzenberg

Auf das Pfingst-Open-Air geht's dieses Jahr zwischen meinen Abiturprüfungen. Feiern, trinken und sämtliche Kohlenwasserstoffe so schnell wie möglich vergessen.



Das Programm ist super:



TOCOTRONIC, PANTEON ROCOCO, DONOTS, MUFF POTTER, SUGARPLUM FAIRY, KNORKATOR, JAHCOUSTIX, NORTHERN LITE, DENDEMANN, THE STAGGERS, JONAS GOLDBAUM



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1. Abiturprüfung vorbei

Chemie is geschafft. Geschichte, Englisch und Mathe stehen noch aus.

Wie ist es gelaufen? Nun ja, grundsätzlich nicht schlecht, bis ich eben merkte, dass ich eine Aufgabe vergessen habe.

Montag, 30. April 2007

"Durch die Wildnis - Allein nach Alaska" von Jon Krakauer

Chris McCandless ist 22, hochintelligent und Student. Er will ausbrechen aus der Stadt, dem Leben und der Gesellschaft. Zwei Jahre später,1992, wird in Alaska in einem alten Bus seine Leiche gefunden.

Jon Krakauer, Journalist und Bergsteiger, rekonstruiert mit Hilfe seiner Tagebücher und Briefen seine Reise von den Westen der USA bis in die Kälte Alaskas. Zwei Jahre reiste er als Tramp durch die USA, er freundete sich mit vielen Menschen an und blieb auch nach seiner Weiterreise mit ihnen durch Postkarten und Briefe in Kontakt. Beeinflusst wurde Chris von Leo Tolstoi, Henry David Thoreau und Jack London.

Krakauer beschreibt seine Reisen und seine Motivation. Schließlich kann er sogar die Todesursache herausfinden.

Mein Verhältnis zu McCandless war zwiespältig: Einerseits verachtete ich ihn dafür, dass er so verantwortungslos war, ohne Ausrüstung, ohne Erfahrung alleine in die Wildnis zu gehen. Er hatte einen Sack Reis, ein Gewehr, einen Schlafsack und Bücher bei sich, den Rest sollte ihm die Natur liefern. Andererseits geht eine gewaltige Faszination von ihm aus. Er hört auf seine Gefühle, lebt seinen Traum. Er steigt aus, sei es auch um den Preis des Todes. Denn es war ihm vollkommen klar, dass sein Vorhaben tödlich ausgehen konnte.

Sonntag, 29. April 2007

Niederbayerisch für Fortgeschrittene (2)

Heidelbeere
Hoibean = Schwarzbeeren/Heidelbeere

Samstag, 28. April 2007

Niederbayerisch für Fortgeschrittene (1)

Moiwen= Himbeeren

schafott ...

... beschäftigt sich mit Politik, Geschichte, Medien, Literatur und anderem, was interessiert.

Mein Lesestoff


Christian Kracht
Der gelbe Bleistift.

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